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Wie andere Geschichte schreiben

Beispiele der Arbeit und Vermittlung von Geschichte in einer Vortragsreihe

Die Arbeit mit Geschichte und Erinnerung und deren Vermittlung ist sehr lohnend und zugleich sehr anspruchsvoll. Um von guten Ideen und Projekten zu erfahren und auf die Tücken aufmerksam zu werden, sind im Rahmen dieser dreiteiligen Vortragsreihe externe Expertinnen und Experten eingeladen, um von ihren Beispielen und Erfahrungen zu berichten und auf Fragen vor Ort mit ihrer ‚Sicht von außen‘ zu antworten.

3. Termin am 16.10.2020

Robert Gander: Erinnerung ausstellen – Geschichte zeigen

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Warteräume. Eine visuelle Recherche in den Flüchtlingsunterkünften Tirols; Foto: Günter Richard Wett

Ausstellungen zeigen „Dinge“. Doch wie können Geschichten in Ausstellungen erzählt werden, zu denen (noch) keine Dinge gesammelt wurden? Anhand konkreter Beispiele stellt Robert Gander Methoden vor, erinnerte Geschichte und persönliches Erfahrungswissen in den (öffentlichen) Raum zu bringen. Dem Potenzial, Bewusstsein zu schaffen und Begegnung zu ermöglichen stehen auch Risiken gegenüber, wenn private Erinnerungen zu etwas Öffentlichem werden. In der anschließenden Diskussion soll es vor allem darum gehen, Chancen und Stolpersteine, aufzuzeigen, die während der Projektentwicklung im Umgang mit Erinnerungsträgern aber auch mit Stakeholdern auftauchen können.

Robert Gander studierte Kunstgeschichte und Mediengestaltung. Er ist Mitgesellschafter des Ausstellungs- und Museumsberatungsbüros Rath & Winkler in Innsbruck und arbeitet an der Ideenentwicklung und begleitenden Beratung bis zur Gesamtkonzeption und kuratorischen Umsetzung von Ausstellungen. Das Büro konzipiert darüber hinaus Diskussionsveranstaltungen, Tagungen und Partizipationsprojekte für unterschiedliche Zielgruppen, erstellt Nutzungskonzepte, Machbarkeitsstudien und Maßnahmenkataloge für Museen und Ausstellungsveranstalter und berät sie beim Aufbau ihrer Organisation. www.rath-winkler.at

2. Termin am 03.10.2019

teatro caprile: Lokalgeschichte als Stationentheater

AUF DER FLUCHT copyright Friedrich Juen
AUF DER FLUCHT copyright Friedrich Juen

Basierend auf Zeitzeugenberichten, Dokumenten, Zeitungsartikeln und literarischen Texten spürt teatro caprile in theatralischen, oft auch tänzerischen Streiflichtern historischen Begebenheiten oder Persönlichkeiten nach. Zuletzt im vorarlberg museum Szenen aus dem Leben des Bregenzer Malers Rudolf Wacker (1893 – 1939), aktuell eintägige Theaterwanderungen an Originalschauplätzen: In Krimml (Salzburg) von 21. bis 30.6.2019 zur illegalen Auswanderung jüdischer displaced persons 1947 (!) nach Südtirol, von 12.7. bis 1.9.2019 im Montafon (Vorarlberg) zu Fluchtversuchen in die Schweiz 1938. Die dargestellten Figuren und das Publikum durchmessen gleichermaßen die hochalpine Landschaft, körperliche Anstrengung, die Konfrontation mit Wind und Wetter erzeugen eine emotionale Teilhabe am Geschehen, die im abgedunkelten Auditorium nie erreicht werden kann.
Katharina Grabher und Andreas Kosek erzählen über ihren Umgang mit historischen Quellen, erfolgreiche und gescheiterte Projekte und laden nach dem Vortrag zu Fragen und Gesprächen ein

INS GELOBTE LAND copyright GOTTFRIED PERZ
INS GELOBTE LAND copyright Gottfried Perz

Teatro Caprile ist seit 26 Jahren innovativen Theaterformaten und außergewöhnlichen Texten verpflichtet. Besondere Beachtung im In- und Ausland fanden Inszenierungen, die die theatralen Möglichkeiten von Räumen oder Landschaften ausloten und kreativ einbeziehen: Gewinner des Hauptpreises „Vorarlberger Tourismus-Innovationen 2016". „caprile", rätoromanisch für Ziegenstall, signalisiert unser Interesse an Themen, Literatur und Orten abseits des Mainstreams und spielt auf die finanzielle und infrastrukturelle Situation freier Theatergruppen an.
Weiterführendes und aktuelle Termine unter www.teatro-caprile.at

1. Termin am 23.05.2019

Edith Hessenberger: Erzählen vom Leben. Zum Potential von Oral History-Projekten

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Hessenberger oral history Edith Hessenberger

Das lebensgeschichtliche Interview ermöglicht Einblicke in Erinnerungen und die Wahrnehmung von Geschichte wie keine andere Technik. Was es dennoch zu beachten gilt, wo Gefahren, aber auch die größten Chancen liegen, darüber spricht Edith Hessenberger in ihrem Vortrag. Anhand konkreter Projekte und Interviewbeispiele wird die Technik des Interviewens vorgestellt, im Anschluss an den Vortrag gibt es die Möglichkeit zum Austausch.

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Hessenberger oral history Michael haupt

Edith Hessenberger ist promovierte Ethnologin und Geografin. Seit 2018 leitet sie die Ötztaler Museen, darüber hinaus ist sie als freischaffende Kulturwissenschaftlerin tätig. Ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte sind Erzählforschung und Oral History, Geschichte der alpinen Berglandwirtschaft, Tourismus- und Alpinismusgeschichte, sowie Migrationsforschung.

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